News #34

Projekt »WESPE«: Wärmepumpen-Installationen vereinfachen und beschleunigen

Die Bundesregierung hält am Ziel von jährlich 500.000 neu zu installierenden Wärmepumpen fest. Dazu starteten der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und weitere Partner das Verbundprojekt »Wärmepumpen-Einbau schneller, produktiver und effizienter – handwerkliche Umrüstprozesse optimieren (WESPE)«. Im Fokus des Projekts stehen die physischen und digitalen Prozesse der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist eine signifikante Verkürzung der Installationszeit, um einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Wärmepumpeneinbauziels zu leisten.

© Fraunhofer ISE
Das Projekt WESPE will die Arbeit der Installationsbetriebe vereinfachen und beschleunigen.

Das Verbundprojekt wird getragen von Partnern aus Wissenschaft, Industrie, Fachgroßhandel und Handwerk, die den ganzen Umrüstprozess von fossil gefeuerten Kesseln-auf-Wärmepumpen - abbilden: von der Kundenberatung über Bestellung und Einbau bis zum Kundendienst. Im Projekt wird eine Plattform zur Vereinfachung, Entwicklung, Erprobung und praxisnahen Schulung neuer Einbau- und Umrüstprozesse für Wärmepumpen mit dem Handwerk geschaffen. Die Standardisierung und Digitalisierung der Abläufe und Workflows sowohl der prozessualen als auch der technischen Schnittstellen soll den Wärmepumpen-Installationsprozess  beschleunigen.

Die angestrebten Produktivitätssteigerungen sollen einen signifikanten Beitrag zur Erreichung des Ausbauziels von insgesamt sechs Millionen installierten Wärmepumpen bis ins Jahr 2030 mit den verfügbaren Fachkräften leisten.

Im Projektfokus des Fraunhofer ISE stehen die Analyse existierender Prozesse und digitaler Workflows und die Recherche nach Tools und Lösungsansätzen zur Prozessbeschleunigung sowie die eigene Entwicklung von digitalen Ansätzen zur Prozessbeschleunigung. Diese Ansätze umfassen sowohl Softwareanwendungen für Monteure und Geschäftsführende der Handwerksbetriebe als auch die Entwicklung von Datenmodellen in engem Austausch mit Produktherstellern und Großhandel, um eine möglichst durchgängige Datenhaltung in den Handwerksbetrieben zu ermöglichen.

»Wir freuen uns, unsere Kompetenzen in den Bereichen Wärmpumpeninstallation und Digitalisierung in diesem für die Wärmewende wichtigen Projekt einbringen zu können und so einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Ausbauziele für Wärmepumpen zu leisten. Durch die enge Verzahnung mit der Industrie erwarten wir wichtigen Input und gleichzeitig eine schnelle Aufnahme und Verbreitung der Lösungen am Markt. Dieser Ansatz hat sich bereits in der Vergangenheit bei der Entwicklung von Wärmepumpenhardware als sehr erfolgreich erwiesen«, erklärt Projektleiter Robert Meyer vom Fraunhofer ISE.

Verbundpartner in dem vom ZVSHK geführten Projektkonsortium sind die Hans Schramm GmbH (München), die Innung SHK Berlin, das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP (Stuttgart) und das Fraunhofer ISE (Freiburg). Das WESPE-Projekt wird im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Schwerpunkt »Energie und Quartiere« gefördert. Darüber hinaus unterstützen die Firmen Bosch Thermotechnik GmbH, BAXI Holding GmbH [Brötje], GC Großhandels Contor GmbH, Lun Energy ApS, Stiebel Eltron Deutschland Vertriebs GmbH, Vaillant Deutschland GmbH & Co KG, Viega GmbH & Co. KG, Viessmann Group GmbH & Co. KG, Wiedemann GmbH und Wolf GmbH das Projekt mit Drittmitteln  und begleiten es fachlich über das »Advisory Board« des Projekts. 

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